Arabica oder Robusta

Wir werden immer wieder nach den Unterschieden zwischen Arabica- und Robusta-Kaffees gefragt. In diesem Blogartikel zeigen wir, wie sich die beiden Kaffeesorten hinsichtlich den Anbaubedingungen, dem Geschmack, dem Koffeingehalt und der Verträglichkeit unterscheiden.

Die Verbreitung der Kaffeepflanzen

Die bekanntesten Kaffeearten sind Coffea Arabica und Canephora, besser bekannt als Robusta. Weniger bekannt sind Coffea Liberica und Coffea Excelsa.
Die Arabica Kaffeepflanze ist sehr anspruchsvoll. Sie benötigt sehr ausgeglichene Temperaturen, es darf nicht zu heiß und nicht zu kalt sein (beste Wachstumsbedingungen zwischen 18 und 25° C, Temperaturen nicht unter 10°). Sie wird auf Höhen von 600 bis 2000 Metern über dem Meeresspiegel angebaut. Ab 1000 Metern spricht man von Hochlandkaffee. Die Reifezeit der Arabica-Bohnen zieht sich über mehrere Wochen hin. Deshalb ist Handarbeit bei der Kaffeeernte so wichtig, damit nur die roten, reifen Bohnen geerntet werden und so hohe Qualität der Rohkaffees gewährleistet werden können.
Wie der Name schon sagt, sind Robusta-Pflanzen weniger anspruchsvoll. Sie wachsen in niedrigeren Höhen (0 – 900 Meter). Und vertragen etwas niedrigere Temperaturen (bis 8°) und kommen auch mit höheren Niederschlägen und höherer Luftfeuchtigkeit zurecht.
Die Kaffeepflanzen finden die besten Bedingungen um den Äquator. Deshalb spricht man auch vom Kaffeegürtel (zwischen 23° Nord und 25° Süd).

Die Kaffeebohnen

Man kann die zwei Kaffeesorten anhand der Kaffeebohnen ganz gut unterscheiden: Die rohen Arabica-Bohnen haben eine grüne, manchmal fast bläuliche Färbung, die Robusta-Bohnen sind dagegen eher gelblich-braun.
Auch anhand der Größe und Form unterscheide sich die beiden Kaffeesorten. Robusta-Bohnen sind eher klein und rundlich, deshalb spricht man auch von Rundbohnen. Arabica-Bohnen sind eher flach und im Schnitt größer. Deshalb werden sie auch Flachbohnen genannt.
Selbst die gerösteten Bohnen kann man anhand des Einschnittes unterscheiden: bei Robusta-Bohnen ist er sehr gerade, bei Arabicas sanft geschwungen.


Die Geschmacksunterschiede

Die beiden Kaffeesorten unterscheiden sich deutlich im Geschmack: Arabicas gelten als aromatisch, milder und vielfältig. Sie weißen fruchtige, süßliche und sehr vielfältige Aromen auf.
Robusta-Bohnen schmecken dagegen eher kräftig, erdig und holzig und können auch mehr bittere Aromen mitbringen.
Robusta-Kaffees sind besonders beliebt als Beimischung in (italienischen) Espresso-Mischungen, weil sie durch ihren geringeren Ölgehalt zu einer kräftigen langanhaltenden Crema führen sollen.
Letztendlich ist es eine Geschmacksfrage. Wir persönlich bevorzugen Arabica-Kaffees und sind deshalb besonders stolz auf unseren Espresso Tembo, weil er kräftig und aromatisch im Geschmack ist.


Koffeingehalt und Verträglichkeit

Die zwei Kaffeesorten unterscheiden sich deutlich beim Koffeingehalt. Arabica-Bohnen weißen mit 1,1 bis 1,8 Prozent einen nur halb so großen Koffeinanteil auf wie Robusta-Bohnen mit 2 bis 4 Prozent.
Ein Vorteil der Arabica-Bohnen liegt in dem geringeren Anteil von Chlorogensäuren, die im Verdacht stehen, Magenprobleme zu verursachen. Diese lassen sich zwar durch eine langsame Röstung bei niedrigen Temperaturen deutlich reduzieren, trotzdem gelten Arabica-Kaffees als besser verträglich.