Das Kaffeeanbauland Uganda

„Es weiß doch sowieso niemand, wo Uganda liegt!“ Durch diese flapsige Bemerkung sind wir ins Grübeln gekommen, dass wir über Uganda fast nur wissen, dass dort kräftiger aromatischer Kaffee angebaut wird. Da es vielen Lesern wahrscheinlich ähnlich geht, wollen wir unsere Kaffeeanbauländer nach und nach vorstellen. Starten werden wir mit Uganda, der Heimat unseres Bugisu.

Die Älteren von uns werden Uganda vielleicht noch mit Idi Amin in Verbindung bringen. Sonst ist für die meisten Uganda ein unbeschriebenes Blatt.

Uganda liegt in Ostafrika und ist mit 241 000 km2 ungefähr 2/3 so groß wie Deutschland. Es wird von Südsudan, Kenia, Tansania, Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo umgeben (Im Uhrzeigersinn).

Mit einem nominellen Bruttosozialprodukt pro Kopf von 699 $ (pro Jahr!) ist Uganda eines der ärmsten Länder der Welt.

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1962 wurde Uganda vom Vereinten Königreich unabhängig. Von 1966 bis 1986 rückte es in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen unter Milton Obote und Idi Amin.. Die Diktatur Idi Amins von 1971 bis 1979 war für die Ermordung von über 300.000 Oppositionellen verantwortlich. Angehörige anderer Volksgruppen wurden getötet, asiatische Zuwanderer, vor allem Inder, die im Handel bestimmend waren, des Landes verwiesen. Amin wütete bis 1979, die Bevölkerung lebte unter ständiger Furcht vor brutalen Gewaltakten.

Seit 1986 wird das Land von Yoweri Kaguta Museveni regiert, auch unter seiner Regierung kam es zu Menschenrechtsverletzungen und einer Verwicklung in interne militärische Auseinandersetzungen in den Nachbarländern, dennoch setzte eine gewisse Beruhigung und wirtschaftliche Erholung ein.

Die Wirtschaftliche Lage entwickelt sich in den letzten Jahren sehr positiv. Wichtigstes Exportgut ist Kaffee mit 20 – 30 % an den Exporterlösen. Weitere wichtige Exportprodukte sind Tee, Bananen, Kakao, Fisch aus dem Viktoriasee und Gold. Große Hoffnung für die wirtschaftliche Entwicklung haben Ölfunde am Albertsee geweckt. Allerdings ist der Abbau erst ab einem Ölpreis von 80 $ je Barrel rentabel.

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Durch die positive wirtschaftliche Entwicklung und die zunehmende politische Stabilität ist die Bevölkerung in den letzten Jahren sehr stark gestiegen. Die Hälfte der Bevölkerung ist 14 Jahre und jünger. Das Durchschnittsalter liegt gerade mal bei 15 Jahren. Trotz des starken Wachstums der jungen Bevölkerung hat sich das Bildungssystem in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt. So konnte die mittlere Schulbesuchsdauer von 2,8 Jahren 1990 auf 5,7 Jahre 2015 gesteigert werden.

Uganda ist von Seen, dem Weißen Nil, Urwäldern und Savannen geprägt. Durch den Süden des Landes verläuft der Äquator. Der tiefste Punkt liegt am Albertnil mit 621 m über dem Meeresspiegel. Der Höchste Punkt liegt im Ruwenzori-Gebirge mit 5.110 m. Durch die Höhenlage ist das Klima sehr ausgeglichen. Die Temperaturen sind weder sehr hoch noch extrem niedrig.

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Dadurch sind die Bedingungen sehr gut geeignet für den Kaffeeanbau. Mit dem Kaffeeanbau wurde Anfang des 20. Jahrhunderts begonnen. Kaffee ist das wichtigste Exportgut für das Land. Uganda ist der zweitgrößte Erzeuger von Robusta-Kaffee der Erde. Nur auf 10 % der Kaffeeanbaufläche wird Arabica angebaut. Durch zahlreiche Verbesserung im Anbau und der Verarbeitung hat sich die Qualität des Kaffees in den letzten Jahren stetig verbessert.

Uganda ist wie die meisten Staaten der Welt vom Klimawandel betroffen. Experten gehen davon aus, dass durch die neue Klimasituation in wenigen Jahren kein Kaffeeanbau in Uganda mehr möglich sein wird. Die Kaffees aus Uganda heben sich deutlich von ihren Nachbarn ab. Sie sind sehr kräftig und trotzdem afrikanisch fruchtig. Unser Bugisu ist deshalb auch der kräftigste Kaffee, den wir im Programm haben. Überzeugen Sie sich selbst.

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